Kommmunalwahl 2019: Unsere “New Generation”

12.03.2019 März 2019

Eigentlich sollte die Überschrift ursprünglich lauten „Young Generation“. Aber wo fängt in unserer heutigen Gesellschaft „jung“ an und wann „alt“? Geht es um gezählte Lebensjahre oder um gefühltes Alter? Geht es um erlebte Erfahrungen oder um den offenen, generationsübergreifenden Blick? Wir haben hier daher keine Alterskategorie im klassischen Sinne gewählt, sondern in Bezug auf die Arbeit im Forum und/oder in der Bürgerschaft.

Es stellen sich Ihnen zwei Kandidatinnen und zwei Kandidaten vor, die mit schon einiger Lebenserfahrung neuen und frischen Wind auch in der Bürgerschaft versprechen.

Kathrin Gründemann

1967 in Wismar geboren gehöre ich nicht mehr zu der wirklich jungen Generation, aber mit Blick auf unsere weiteren Mitstreiter im Forum zu denjenigen, die sich neu und auch mit neuen Sichtweisen und Ideen in die Kommunalpolitik für Wismar einbringen wollen.

Durch meine Arbeit und meine Familie habe ich einen generationenübergreifenden Blickwinkel und kann viele Gesichtspunkte und Anregungen nicht nur aus eigener Anschauung beitragen.

Dr. med. Marcel Schröder

Ich bin 1980 in Wismar geboren und im Stadtteil Friedenshof II aufgewachsen. Nach einem Ausflug zum Medizinstudium nach Lübeck begann mein Berufsleben am Wismarer Klinikum und führte mich schließlich in die Niederlassung.  Als „Kind der Platte“ beobachte ich mit großem Interesse die Entwicklungen in den äußeren Stadtteilen und sehe mit Besorgnis, dass sich die Wismarer Politik bis dato in großen Teilen um die Altstadt dreht. Wismar ist jedoch viel mehr. Auch jenseits der Grenzen des Weltkulturerbes Altstadt leben Menschen mit Sorgen und Nöten, aber auch Interessen und Potential.

Für die Bürger in unserer Stadt ist es erforderlich, auch in der kommunalen Politik nicht immer „mehr und weiter“ zu wollen, sondern vorhandenen Stadtgebiete aufzuwerten und die Lebensqualität der Bürger zu stärken. Deshalb ist es wichtig zuzuhören und wahrzunehmen.

In den letzten Jahren gelang es uns leider nicht immer in der Wismarer Bürgerschaft eine Mehrheit für unsere Themen zu erhalten. Als Beispiel sei hierfür die Verbesserung der hausärztlichen Versorgung genannt.

Es ist die Welt von heute, der eine Welt von morgen folgen wird. Diese möchte ich in Wismar mitgestalten, ohne mich einer Parteimeinung unterordnen zu müssen. Deshalb engagiere ich mich in der freien Wählervereinigung FÜR-WISMAR-Forum.

Fabian Eiffert

Ich bin 2006 aus Hannover zum Studieren nach Wismar gekommen. Damals hat mich die Ostsee und das Kleinstadtfeeling angelockt. In den folgenden Jahren bin ich an der Hochschule Wismar zum Bauingenieur geworden. Während dessen hab mich in diese Stadt verliebt und hier eine Familie gegründet. Besonders die Mischung verschiedener Menschen und das gemütliche Flair der Hansestadt sollen auch weitere Generationen erleben können.

Wir wissen alle, dass die fossilen Ressourcen unserem derzeitigen Verbrauch nicht genügen werden. Auch Wismar wird sich daher verändern müssen. Gerne möchte ich dazu beitragen, dass die notwendigen verlässlichen Bedingungen geschaffen werden. Moderne Bebauungspläne, Satzungen und Verkehrskonzepte werden uns helfen, unsere Mobilität, Licht und Wärme zukünftig auf erneuerbaren Energie basieren zu lassen – dazu habe ich einige Ideen!

Nadine Kelm

“Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.”

So wie Albert Einstein sehe ich das auch und deswegen engagiere ich mich seit 2018 in Wismar in der Kommunalpolitik.

Ich bin derzeit die Jüngste in der Reihe unserer Kandidatinnen und Kandidaten. Ich habe viel Respekt vor denen, die diese anspruchsvolle ehrenamtliche Arbeit nun schon seit mehr als 10 oder auch mehr als 20 Jahre machen. Aber ich durfte schon in meiner recht kurzen Zeit des Mitmachens erfahren, dass eine große Offenheit auch für junge und „moderne“ Themen besteht (z.B. die Unterstützung der Einführung von Mehrweg-ToGo-Bechern, um die wir uns nach der Wahl engagiert kümmern wollen).

Und ich engagiere mich deswegen gerne, weil ich hoffe, auch jüngere Menschen in unserer Stadt ansprechen und zur Wahl bewegen zu können. Denn: gerade diejenigen, die am längsten von den Folgen politischer Entscheidungen von heute „profitieren“, sind diejenigen, die die geringste Wahlbeteiligung aufweisen.