Wismar auf der Überholspur?

18.07.2016 Bürgerschaft, Wirtschaft

Aus der OZ vom 15.07.2016:

“Volle Schulen und Kindertagesstätten, Zuwachs bei der Bevölkerung, steigende Nachfrage bei Wohngrundstücken, Investitionen von Unternehmen wie Egger, ein Plus bei Studentenzahlen und Touristen, Wismar wird das neue Zentrum der MV-Werftengruppe: Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) stellt viele Zuwachsraten fest.”

Für die Für-Wismar-Fraktion sagt Fraktionsgeschäftsführer Tommy Klein: „Natürlich sind diese Zahlen erfreulich, jedoch muss man anmerken, dass diese positive Entwicklung zum größten Teil von äußeren Faktoren bestimmt wird. Auf eine Krise folgt fast immer ein Aufschwung. So hat Wismar 2016 bei der Gewerbesteuer nach der krisenbedingten Talfahrt gerade einmal das Vorkrisenniveau von 2007 erreicht.“ Die Stadt habe in etwa die gleiche Einwohnerzahl wie 2010, die Geburtenzahlen seien ebenfalls gleichgeblieben. Es gebe heute in Wismar zwar 4000 mehr Fernstudenten als noch 2006, „die der Stadt jedoch insofern nichts bringen, weil sie hier nicht wohnen“ und somit keine Kaufkraft erzeugen oder Schlüsselzuweisungen vom Land bescheren.

„Man kann dem Bürgermeister nur insofern recht geben, dass Wismar eine attraktive Stadt ist, was sie allerdings vor zehn Jahren auch schon war. Befremdlich finden wir die Bemerkung des Bürgermeisters, sich nicht in Kleinigkeiten zu verlieren. Demokratie lebt von Diskussionen, egal wie kleinteilig sie auch sein mögen. Die Aufgabe der Politik ist es, genauer hinzuschauen“, so Klein.