Aufstellwände für Graffiti an der neuen Skateranlage am Kagenmarkt

22.02.2021 Anfragen

Anfrage zur Bürgerschaftssitzung am 25.02.2021 (Interfraktioneller Antrag von Bernhard Schubach(Piraten)/ Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen / Fraktion FÜR-WISMAR-Forum)

Es ist geplant die bestehende Skateranlage am Kagenmarkt neu aufzubauen. Am 27.8.2020 wurde auf eine Anfrage (BA/2020/3567) von Seiten der Verwaltung ausgeführt, dass diese neue Anlage baulich

Am 14.10. 2020 gab es vor Ort ein Treffen von verschieden Interessengruppen (Sprayer, Skater, KiJuPa, Bündnis 90 Grüne, Für Wismar Forum; Piraten, Verwaltung) um Möglichkeiten zu diskutieren wie auf dem Gelände Raum bzw. Fläche für Graffiti geschaffen werden kann.

Ein Vorschlag dazu war das Aufstellen von Stellwänden aus Beton oder Holz in der Nähe der Anlage. Auch gab es Konsens, dass Graffiti gut in das Umfeld der Skateranlage passt. Von Seiten der Verwaltung gab es den Hinweis, dass das Projekt zum Neubau der Anlage schon zu weit vorgeschritten ist (insbesondere die Beantragung von Fördermitteln) um entsprechende Stellwände direkt in die Baumaßnahmen zu integrieren.

Dazu einige Fragen:

1. Sind Stellwände für Graffiti aus Sicht der Verwaltung im Umfeld der Skateranlage am Kagenmarkt machbar? Wenn Nicht, welche Gründe sprechen dagegen?

2. Welche Kosten würden für das Aufstellen der Wände anfallen? Wie verhalten sich die Kosten in Abhängigkeit von der Anzahl (3,5,7) und des Materials (Beton, Holz).

3. Wäre ggf. eine Förderung durch Förderprogramme des Bundes oder des Landes MV möglich?

4. Könnte durch die Stellwände eine Schallschutzeffekt für die umliegende Gebäude erreicht werden ?

5. Wäre es möglich auf Aufstellwände von Baustellen zurückzugreifen? z.B. von der Baustelle Unterführung Poeler Straße?

Update:

Antwort der Verwaltung:

Zu 1.) Entsprechend der Verwaltung sei das zur Verfügungstellen von Flächen für legales Graffiti in der Nähe des Skateparks denkbar. Grundsätzlich seien Betonstellwände als praktisch und geeignet anzusehen, welche aber mit entsprechenden Fallschutzbereichen geplant werden müssten. Die Fallschutzbereiche erachtet die Verwaltung allerdings als bedenklich, da diese zum Verlust von Grünflächen führen würden.

Zu 2.) Da es bisher keine vergleichbaren Projekte in der Hansestadt Wismar gab, sei eine genaue Kosteneinschätzung durch die Verwaltung derzeit nicht möglich.  Diesbezüglich müssten Angebote geeigneter Unternehmen eingeholt werden. Die Verwaltung wies darauf hin, dass ein großer Teil der Kosten für Planungsleistungen anfallen würde. Diese würden sich auf einen fünfstelligen Bereich belaufen.

Zu 3.) Das Bauamt der Hansestadt Wismar wird sich bezüglich geeigneter Fördermaßnahmen Auskunft beim zuständigen  Ministerium einholen.

Zu 4.) Da es aus Sicherheitsaspekten nicht möglich sei, die Grafftiwände in unmittelbarer Nähe der Skateanlage zu installieren, gehe die Verwaltung derzeit von keinem Schallschutzeffekt aus. Auch müssten die Aufstellwände so hoch sein, dass auch die oberen Geschosse der Wohnhäuser abgedeckt werden würden. Derartig hohe Wände seinen für den entsprechenden Standort aufgrund des erhöhten Vandalismus durch weniger Transparenz auf die Skateranlage, nicht geeignet.

Zu 5.) Die Möglichkeit Betonmaterialien von Baustellen umzufunktionieren werde durch die Verwaltung nicht gesehen. Zum einen, würden die Bauunternehmen diese Wände als Baubehelfe oder auch als Ausstattung der Baustelleneinrichtung dienen und zum Andern seien diese durch die Bauunternehmen von Dritten angemietet worden.

Wir sind gespannt auf die Antwort des zuständigen Ministeriums zu den Fördermitteln. Wir hoffen auf ein positives Ergebnis und bleiben dran!