Demokratie in Wismar feiern? Wenn ja, wie?

28.07.2016 Bürgerschaft, Zur Kommunalwahl 2019

Anfrage der FÜR-WISMAR-Fraktion in der Juni-Bürgerschaftsitzung

Das Fest der Demokratie wurde in diesem Jahr von den Bürgerinnen und Bürgern noch weniger angenommen als zum Beispiel im Jahr 2014. Der Platz vor den Ständen und der Bühne war überwiegend leer. Es konnten nur sehr wenige Gespräche oder Nachfrage nach Informationen beobachtet werden. Auch das Bühnenprogramm fand wenig Zuschauer oder Zuhörer. Für alle Mitwirkenden war die Vorbereitung und Durchführung mit erheblichem Aufwand verbunden, der sich in der Auswertung als nicht lohnenswert darstellt.

Fragen der Fraktion und die Antworten der Verwaltung:

Mit welcher Zielstellung veranstaltet die Hansestadt Wismar das Fest der Demokratie?

Inhalt der im April 2007 von der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar beschlossenen Initiative ist ein klares Bekenntnis gegen jede Art von Gewalt, Extremismus, Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass.

Das Fest der Demokratie ist seit 2008 ein fester Bestandteil von unterschiedlichen  Veranstaltungen unter dem Dach der  Kampagne Neugierig.Tolerant.Weltoffen. Das  veranstaltete Fest dient der Förderung des Miteinanders, des Dialogs und des politischen Austauschs zwischen Bürgerschaftsfraktionen, Vereinen, Initiativen und Bürgern der Hansestadt Wismar.
Das Fest der Demokratie ist kein Fest der Verwaltung der Hansestadt Wismar sondern aller Beteiligten.

Welche Ressourcen (Sach-, Finanzmittel und Personal) hat die Hansestadt Wismar dafür aufbringen müssen?

Dafür stehen Mittel aus dem Budget der Initiative bereit.

Welche Erklärungen hat die Hansestadt Wismar für das sehr geringe Interesse?

Diese Frage müssen sich alle beteiligten Akteure stellen und lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Resonanz an den Ständen war unterschiedlich. So zum Beispiel war der Stand der AWO und der angebotene Workshop im Thormannspeicher gut besucht. Mitmachangebote sind wichtig. Es reicht nicht aus einen Infostand aufzubauen und Flyer auszulegen.

Ist daran gedacht, das Fest der Demokratie aus diesen Gründen nicht noch einmal stattfinden zu lassen? Wenn nein, warum nicht und wie soll dann in Zukunft das Interesse und die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden?

Die Frage – wie das Interesse und die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden kann – müssen sich alle beteiligten Akteure stellen. Innerhalb der Verwaltung wird sich eine Arbeitsgruppe mit der Auswertung und Neuausrichtung beschäftigen. Überlegungen gehen in die Neuausrichtung des Veranstaltungsformates. Das Fest der Demokratie nicht mehr stattfinden zu lassen, ist keine Option.

Und unsere Fragen an Sie:

Waren Sie beim Fest der Demokratie? Wenn ja, welche Eindrücke haben Sie mitgenommen? Wenn nein, warum nicht? Wünschen Sie ein Fest der Demokratie? Wenn ja, wie?