Denk ich an Wismar in der Nacht, . . . – zur Schließung des Rathauskellers!

23.05.2016 Wirtschaft

Wismar gilt meines Erachtens als die schönste Stadt Norddeutschlands, die sicher zurecht den Titel „Weltkulturerbe“ trägt. Auch meine Frau und ich haben uns ja vor einigen Jahren in diese Stadt verliebt und wir sind von München hierher gezogen.

Manchmal frage ich mich jedoch, verdient die Handestadt Wismar diesen Titel? Wenn ich so einige Dinge anschaue, habe ich daran so meine Zweifel, wenn ich sehe wie mit dem „Erbe“ unserer Kultur umgegangen wird. Das letzte Beispiel hat mich nicht nur fassungslos, sondern wütend gemacht. Da wollte die Verwaltung doch den Rathauskeller schließen. Unser Rathauskeller ist einer der größten und schönsten Gewölbekeller im Norden, im vorderen Teil mit seinem Kreuzgewölbe und im hinteren Teil mit seinen Tonnengewölben.

Im Wirtschaftsausschuss wurde das mit den zurückgehenden Besucherzahlen begründet. Die Ausstellung sei nicht mehr attraktiv für Besucher und deren Zahlen gingen ständig zurück. Wer ist denn für diese Misere verantwortlich? Ich sehe die Verantowrtung eindeutig bei der Verwaltung und dem Amt für Kultur.

Zum Glück konnte die Schließung noch einmal abgewendet werden, der Wirtschaftsausschuss entschied sich für zunächst für eine Vertagung, die Verwaltung hat den Antrag dann zurückgenommen.

Mir zeigt das, wie wichtig persönliches Engagement in der Stadt und für die Bürgerschaft ist. Mir gibt das immer wieder neue Zuversicht weiterzumachen. Für die Bürgerschaft zeigt gerade dieses Beispiel, wie wichtig eine unabhängige Opposition, die diesen Namen auch verdient, für diese Stadt ist.

Eike Koebe, aus dem Wirtschaftsausschuss